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Probleme mit der Prostata, welche Mediamente gibt es , was würdet ihr empfehlen ?

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  • Probleme mit der Prostata, welche Mediamente gibt es , was würdet ihr empfehlen ?

    ich kenne diverse pflanzliche Präparate und Tadin.
    Die pflanzlichen Sache nsidn jetzt nicht so prickelnd ...
    Mit Tadin habe ich zeitweise Schwindel, die Wirkung ist eher mäßig.
    Wie ist Finasterid ? Da gibt es anscheined Nebenwirkungen ?

  • #2
    Medikamente bei problemen mit der Prostata: 5-alpha-Reduktase-Hemmer u. a.

    5-alpha-Reduktase-Hemmer (5ARI) hemmen das Enzym 5-alpha-Reduktase, welches Testosteron in seine wirksamste Form umwandelt, das Dihydrotestosteron (DHT), auch in der Prostata. Einen solchen Effekt haben die beiden Wirkstoffe Finasterid und Dutasterid sowie Extrakte aus Früchten der Sägepalme (saw palmetto, Serenoa repens, Sabal serrulata), die alle gegen die gutartige Prostatavergrößerung eingesetzt werden (s. Medikamente zur BPS-Behandlung). Auch Phytoöstrogene (s.o.) hemmen dieses Enzym.

    Weil bei Asiaten die 5-alpha-Reduktase-Aktivität in der Prostata besonders niedrig ist und sie nur selten an Prostatakrebs erkranken , wurden Studien mit den Hemmstoffen durchgeführt. Danach vermindert eine Einnahme von 5ARI die Häufigkeit für den Nachweis von Prostatakarzinomen und deren Vorstufe (HG-PIN). Es gibt jedoch keine Daten zur Auswirkung auf die Sterblichkeit.
    5ARI senken zudem den PSA-Wert, was die Diagnose verzögern und so diese Ergebnisse (teilweise) erklären könnte. Bei einer vorbeugenden Gabe ist zwischen dem erwarteten Nutzen und einem möglichem Schaden sorgfältig abzuwägen. Denn es sind gesunde Männer, die das Medikament einnehmen und deshalb auch mit unerwünschten Wirkungen rechnen müssen. In Deutschland sind 5ARI zur Vorbeugung gegen Prostatakrebs nicht zugelassen.

    Derzeit werden zahlreiche weitere Wirkstoffe auf ihre vorbeugenden Effekte geprüft, zum Beispiel NSAR (nicht steroidale Antirheumatika wie Acetylsalicylsäure), Rezeptormodulatoren (SERM) und Statine . Eine genaue Bewertung ist jedoch noch nicht möglich.

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    • #3
      Wenn die Phytopharmaka nicht ausreichend wirken, ist die Schulmedizin am Zuge. Heute gibt es verschiedene Medikamente am Markt, die auch kombiniert werden können. Dabei muss langfristig geplant werden und der Verlauf immer ärztlich begleitet werden. Wirkstoffe:

      Gegen Symptome: α –Blocker (α1-Adrenorezeptorantagonisten)

      Sie entspannen die Muskulatur der Prostata und der Harnröhre und erleichtern auf diesem Wege die Blasenentleerung. Bekannte Wirkstoffe sind zum Beispiel Alfuzosin und Tamsulosin. Die Wirkung zeigt sich prompt und hält auch bei längerer Behandlung an. Eine Verkleinerung der Prostata ist aber nicht erreichbar, weshalb die Schulmedizin dieses Medikament nur in bestimmten Fällen einsetzt. Wegen möglicher Wechselwirkungen muss der Arzt hier genau auf die eingenommenen Herz-Kreislaufmedikamente achten. Gegen die Vergrößerung: 5-α-Reduktase-Hemmer

      Zu dieser Klasse gehören Finasterid oder Dutasterid. Die Stoffe hemmen die Umwandlung des freien Testosterons 5-α-Dihydrotestosteron, welches das Wachstum der Drüse bewirkt. Damit kann das Wachstum verlangsamt und eine Operation lange hinauszögert werden, ein Effekt direkt auf die Symptome ist aber gering. Nicht jeder verspürt eine Wirkung, der Rest braucht viel Geduld: mindestens drei bis sechs Monaten muss man warten. Dann ist das Prostatavolumen durchschnittlich um 25 % zurückgegangen. Außerdem reduziert Finasterid neben der Komplikationsrate vermutlich auch das Krebsrisiko. Gegen Dranginkontinenz: Muskarinrezeptorantagonisten

      Der ständige Harndrang, nächtliches Aufstehen und eventuell sogar Inkontinenz können auf die Dauer zermürben. Speziell gegen diese Problematik setzt man in der Schulmedizin Muskarinrezeptorantagonisten ein. Allerdings riskiert man damit einen Harnverhalt und der Arzt muss genau abwägen, ob das Medikament für die jeweilige Situation geeignet ist.

      Konventionelle Prostatamittel haben oft mehr Nebenwirkungen als die Mittel der Phytotherapie. Es treten auch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Brustentwicklung und erektile Dysfunktion auf. Langfristig gesehen beeinflussen sie die Krankheit positiv, diese kann dennoch fortschreiten. Dann gibt es andere Lösungswege: Harnverhalt: künstlicher Blasenausgang, Katheter

      Wenn der Harnleiter zu geschwollen ist, kann eine künstliche Blasenentleerung über einen Katheter erfolgen (über die Harnröhre oder durch die Bauchdecke). Auch Röhrchen, welche den Harnleiter offen halten (Stents) sind bereits erprobt. Noch ist die Behandlung mit vermehrten Komplikationen behaftet, so dass 20 % der Stents im ersten Jahr wieder entfernt werden müssen, kurzfristig aber eine passable Lösung darstellen. Für den Fall der Fälle: OP

      Wenn die medikamentöse Behandlung nicht ausreicht (z.B. bei Harnverhalt und häufigen Harnwegsinfektionen oder Nierenschäden) muss bei manchen Patienten eine operative Teil- oder Komplettentfernung (Totalresektion) der Prostata durchgeführt werden.

      Die Forschung und Entwicklung bleibt nicht stehen: Immer neue Verfahren werden schulmedizinisch erprobt. Bei der so genannten transurethralen Resektion der Prostata (TUR-P) wird Gewebe durch die Harnröhre abgetragen. Möglich, aber noch umstritten, sind die Laserbehandlungen. Bei Thermotherapie (TUMT mit einer Mikrowellenantenne) oder der Nadelablation (TUNA mit Radiofrequenzwellen) wird das Gewebe über 55 °C erwärmt, was zu einem lokalen Absterben und Schrumpfen des Organs führt. Verdampfen (Evaporisation) und einfrieren (Kryobehandlung) führt zum gleichen Ergebnis.

      Zwar kann man die Erkrankung immer noch nicht effektiv verhindern, doch gibt es heute verschiedene Vorgehensweisen, um eine gute Lebensqualität zu sichern. Wenn die Methoden auch häufig unangenehm erscheinen, sie helfen.

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