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Habe zu niedrige Eisenwerte, woran könnte das liegen ?

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  • Habe zu niedrige Eisenwerte, woran könnte das liegen ?

    Zunächst mal die Auskunft bei Wikipedia :

    Eisenmangel oder Sideropenie (von altgriechisch σίδηρος síderos „Eisen“, und πενία penía „Armut, Mangel“) bedeutet einen Mangelzustand des Organismus an Eisen. Ein Eisenmangel ist häufig symptomlos. Treten die Symptome eines Eisenmangels vor der Anämie auf, spricht man von Sideropenie. Der menschliche Körper enthält etwa 2 bis 4 Gramm Eisen. Ungefähr 60 Prozent davon sind an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, die restlichen 40 Prozent an Ferritin, Hämosiderin, Myoglobin und Enzyme gebunden.


    Die häufigsten Ursachen des Eisenmangels sind regional unterschiedlich: In westlichen Industrieländern sind chronische Blutverluste, beispielsweise durch konsumierende Prozesse wie Tumorleiden, Hypermenorrhoe oder chronische entzündliche Prozesse wie Osteomyelitiden führend.

    Blutungen kommen bei Männern und Frauen häufig im Magen-Darm-Trakt, häufig auch als Blutungen von Tumoren vor, Des Weiteren tritt Eisenmangel gehäuft im Zusammenhang mit chronischer Herzinsuffizienz auf.

    Ausreichende Reserven an Eisen sind eine wesentliche Voraussetzung für das Überleben von Menschen, aber auch von Mikroorganismen wie Bakterien und Parasiten. Der Körper verfügt über verschiedene Mechanismen, um die Gefahr einer Infektion zu bekämpfen, und bildet Zytokine, um die Körpertemperatur zu erhöhen, bei gleichzeitiger Reduzierung der Verfügbarkeit von Eisen im Blut und Gewebeflüssigkeit, und verhindert so das Wachstum und die Vermehrung von Mikroorganismen. Daher sind ein Eisenmangel oder eine Anämie bei Infektionen nicht notwendigerweise ein Grund für die Verabreichung von Eisenpräparaten.

    Auch Mikroorganismen passen sich den schlechten Bedingungen an, welche ihnen das Immunsystem bereitet, indem sie das Ferritin aus dem Kreislauf entziehen, zum Beispiel können Chlamydien Eisen aus den Zellen extrahieren, hämolytische Streptokokken zersetzen die roten Blutkörperchen, manche Mikroorganismen ziehen Eisen aus schwer erreichbaren gebundenen Reserven.

    Bei manchen Mäusen wurde ein Stoffwechseldefekt festgestellt, der die Eisenaufnahme reduziert bzw. blockiert. Ob solch ein Eisenstoffwechseldefekt auch bei Menschen existiert, ist Stand 2023 Gegenstand von Forschungen.

    Ernährung

    Insgesamt erreichen in Deutschland 14 % der Männer und 58 % der Frauen die empfohlene tägliche Zufuhr für Eisen nicht.

    Eisen ist ein potentiell kritischer Nährstoff bei vegetarischer und veganer Ernährung. Die Deckung der D-A-CH-Referenzwerte ist laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung über eine rein pflanzliche Kost möglich.

    Ältere Studien wie die Deutsche Vegan Studie (1993–1995) zeigten bei 40 % der Veganerinnen im Alter zwischen 19 und 50 Jahren Werte unter 12ug/L bei den Veganerinnen über 50 Jahren waren es 12 %. Eine Eisenmangelanämnie war bei lediglich 4 % nachweisbar.
    Neuere Studien zeigen, dass in westlichen Industrieländern heute eine Eisenmangelanämie bei Vegetariern und Veganern nicht häufiger vorkommt als bei Nicht-Vegetariern.
    Während Serumeisen und Hämoglobin sich kaum von Nicht-Vegetariern unterscheiden, befinden sich die Eisenspeicher, gemessen an der Serumferritinkonzentration, meist im unteren Normalbereich.
    Erwachsene mit veganer oder vegetarischer Ernährung haben niedrigere Eisenspeicher als Personen, die sich auch mit Fleisch ernähren.
    Niedrige Eisenspeicher können mit gesundheitlichen Nachteilen verbunden sein, zum Beispiel während der Wachstumsphase, bei hohem Eisenbedarf während der Schwangerschaft oder bei Krankheiten mit Blutverlust.
    Niedrige Eisenspeicher erhöhen das Risiko einer Eisenmangelanämie.
    Vorteil niedriger Eisenspeicher ist eine mögliche Risikoreduktion gegenüber nicht-ansteckbaren Krankheiten wie Diabetes Mellitus Typ 2, Koronare Herzkrankheit oder das allgemeine Risiko einer Krebserkrankung.


    Symptome und Folgeerkrankungen

    Folgende Symptome und Folgeerkrankungen gelten als typisch:
    • Haut und Schleimhaut:
      • Blässe
      • Nägel: Brüchigkeit (Onychorrhexis), Rillenbildung, Koilonychie
      • Plummer-Vinson-Syndrom
      • Mundwinkelrhagaden
      • diffuser Haarausfall
    • Nervensystem:
      • Müdigkeit
      • Kopfschmerzen
      • Schwindelgefühl
      • Konzentrationsstörungen
      • Psychische Labilität
      • selten: Pikazismus (ICD-Code: F50.8)
      • selten: Restless-Legs-Syndrom
    • Blut:
      • Eisenmangelanämie
      • Belastungsdyspnoe (verminderte O2-Träger bei manifester Anämie)
    • Herz
      • Herzinsuffizienz (eine 2009 im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigte, dass Patienten mit Eisenmangel und gleichzeitig bestehender Herzinsuffizienz eine deutliche Verbesserung der letzteren aufwiesen, wenn der Eisenmangel ausgeglichen wurde und zwar unabhängig davon, ob gleichzeitig eine Eisenmangelanämie bestand oder nicht. Das eisenhaltige Myoglobin ist Haupt-Protein des Herzmuskels.)
      • In einer neuen Studie HEART-FID bleibt ein patientenrelevanter Nutzen von Eiseninfusionen bei Herzinsuffizienz und Eisenmangel unbelegt. Es ist unklar, unter welchen Voraussetzungen ein Benefit möglich ist.



  • #2
    Untersuchungsmethoden - Eisenmangel

    Maßgeblich zum Ausschluss oder Beweis von Eisenmangel ist die Bestimmung des Ferritinwerts und der Transferrinsättigung im Blut. Auch Zink-Protoporphyrin im Blut ist ein nützlicher Parameter, wird aber in den meisten europäischen Ländern selten verwendet. Die Bestimmung nur des Eisenwertes ist hierfür nicht geeignet, weil er zu sehr schwankt.

    Behandlung

    Thymian, getrocknet 123,6
    Kardamom, Gewürz 100
    Grüne Minze, getrocknet 87,5
    Majoran, getrocknet 82,7
    Sauerampfer, getrocknet 81,7
    Kreuzkümmel 69
    Dill, getrocknet 48,77
    Süßholz 41,4
    Zimt 38,1
    Brennnesseln, getrocknet 32,2
    Blutwurst[31] 29,4
    Petersilie, getrocknet 23,961
    Schweineleber 22,1
    Spirulina, getrocknet 20,0
    Bierhefe, getrocknet 20,0
    Sojamehl 15,0
    Speisehanfsamen, ungeschält 14,9[32] (oder 12[33])
    Kakaopulver, stark entölt 14,5
    Zuckerrübensirup 13,0
    Kakaopulver, schwach entölt 12,5
    Texturiertes Soja 12,5
    Kürbiskerne 11,2
    Ingwer, Pulver 11,5
    Sesam 10,0
    Schweineniere 10,0
    Mohn 9,5
    Pinienkerne 9,2
    Hirse 9,0
    Sojabohnen 8,6
    Sauerampfer, frisch 8,5
    Leinsamen 8,2
    Umstellung der Ernährung


    Falls die Ursache eines Eisenmangels Fehl- oder Mangelernährung ist, sollte man mehr eisenhaltige Nahrungsmitteln essen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Eisenzufuhr je nach Alter und Geschlecht von 10 bis 12 mg/Tag. Für die Stillzeit werden 20 mg, während der Schwangerschaft 30 mg/Tag empfohlen.



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    • #3
      Förderstoffe und Hemmstoffe der Resorption von Eisen

      [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

      Eine indische Studie an 54 unter Eisenmangel leidenden vegetarisch ernährten Kindern zeigte, dass Eisenmangel durch verbesserte Vitamin-C-Zufuhr behandelt werden kann. Nachdem – ohne sonstige Änderung der Ernährungsgewohnheiten – 60 Tage lang zu Mittagessen und Abendessen 100 mg Vitamin C (Ascorbinsäure) zugegeben wurden, trat bei allen Probanden der mit Vitamin C versorgten Gruppe eine deutliche Besserung des Hämoglobinstatus ein. Die Mehrzahl dieser Kinder wurde sogar vollständig gesund.[34]

      Die Menge von 100 mg Vitamin C ist beispielsweise in ca. 200 ml Orangensaft, 100 g Brokkoli oder wenigen Streifen roter Paprika enthalten, jedoch reicht auch die Hälfte aus, um eine große Steigerung der Resorption zu bewirken. Allerdings nur, wenn zwischen dem Verzehr von ascorbinsäurehaltigen Lebensmitteln und eisenreichen Lebensmitteln höchstens einige Stunden vergehen, das Vitamin C sich also noch im Verdauungstrakt befindet. Optimal ist die Einnahme zur selben Mahlzeit.

      Förderstoffe der Eisenresorption:[35]
      • Vitamin C ist der wirksamste bekannte Förderstoff der Eisenresorption. Er vermag den eisenhemmenden Effekt vieler Hemmstoffe vollständig aufzuheben.
      • weitere organische Säuren wie Äpfelsäure, Weinsäure und Zitronensäure; möglicherweise auch Essigsäure und Milchsäure
      • schwefelhaltige Aminosäuren wie Cystein
      • Phytase, die durch Fermentation oder langes Wässern von Getreide aktiviert werden kann
      • tierisches Protein aus Muskelgewebe
      • Fructose (Fruchtzucker), in schwächerem Maß auch andere Zucker

      Allgemein sind dies also vor allem die Inhaltsstoffe von Früchten und Fruchtgemüsen sowie Kohlgemüse.

      Hemmstoffe der Eisenresorption:[35]
      • Polyphenole, vor allem Tannine in grünem Tee, schwarzem Tee und Chlorogensäure in Kaffee sind neben Phytinsäure der stärkste Eiseninhibitor
      • Phytinsäure in unfermentiertem Vollkorngetreide und manchen (unfermentierten) Hülsenfrüchten
      • Calciumsalze, Magnesium in größeren Mengen
      • Einige Proteine aus Soja, Milch (Casein) und Eiklar (Albumin)
      • Phosphate in Fleisch, Käse und mehreren Lebensmittelzusatzstoffen
      • Oxalate in Spinat, Rote Bete, Rhabarber, Kakao
      • Salicylate, beispielsweise Acetylsalicylsäure
      • Magensäure neutralisierende Medikamente (Antazida)

      Die hemmende Wirkung natürlich vorkommender Ballaststoffe auf die Eisenresorption geht wahrscheinlich auf ebenfalls darin vorhandene Phytin- beziehungsweise Oxalsäure zurück. In reiner Form ist dagegen kaum eine negative Wirkung von Ballaststoffen feststellbar.


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      • #4
        Medikamentöse Therapie


        Falls der Eisenmangel ausgeprägt ist oder nicht allein durch Ernährungsumstellung ausgeglichen werden kann, können Eisenpräparate verabreicht werden. Prinzipiell kann das auf zwei Arten geschehen: in Tablettenform („peroral“) oder als Infusion („intravenös“). Grundsätzlich ist die perorale Verabreichung vorzuziehen, da dies dem natürlichen Weg entspricht, auf dem Eisen durch den Körper aufgenommen wird. Eisen-Tabletten enthalten wegen der besseren Resorption meistens zweiwertiges Eisen (Fe2+). Die Tabletten sollten täglich auf nüchternem Magen mit einem Abstand zur Mahlzeit eingenommen werden. Bei empfindlichen Personen können eisenhaltige Tabletten zu lokalen Magenreizungen mit Bauchschmerzen und gegebenenfalls zu Durchfall führen. Wenn dies auftritt, kann versucht werden, auf ein anderes perorales Eisenpräparat umzusteigen.

        Das in den Tabletten enthaltene Eisen wird nur zum geringen Prozentsatz aufgenommen, der größte Teil wird mit dem Stuhlgang wieder ausgeschieden, wodurch dieser tiefdunkelbraun bis schwarz gefärbt wird. Wichtig ist, dass die Eisen-Therapie auch dann noch eine Weile weitergeführt wird, wenn beispielsweise die durch Eisenmangel verursachte Blutarmut schon verschwunden ist, da die Eisenspeicher des Körpers aufgefüllt werden sollen, was eine ganze Weile dauert, da im Darm immer nur eine geringe Menge aufgenommen werden kann. Eine typische Tabletten-basierte Eisentherapie dauert in der Regel Monate.

        Die Supplementierung sollte maximal täglich erfolgen. Das in der Leber produzierte und nach Eisensupplementierung freigesetzte Hepcidin hemmt die Resorption von Eisen für 24 Stunden. Deshalb ist sogar eine Einnahme alle zwei Tage effizienter und mit geringeren Nebenwirkungen im Verdauungstrakt verbunden.

        Falls Eisentabletten nicht vertragen werden oder wenn der Eisenmangel sehr ausgeprägt ist und schnell behoben werden soll, können eisenhaltige Infusionen verabreicht werden. Diese Infusions-Präparate enthalten an einen Trägerstoff gebundenes Eisen. Hierbei sollten Präparate gewählt werden, die hochdosiertes Eisen enthalten (500–1000 mg Eisen pro Infusion) und das Eisen nur langsam freisetzen (Eisencarboxymaltose, Eisenpolymaltose).
        Die früher geläufigen intravenösen Eisenpräparate, die niedrig dosiertes Eisen (typischerweise 40–62,5 mg Eisen) enthielten, das leicht freigesetzt wird (z. B. in Form von Eisengluconat), sollten nicht mehr verwendet werden, weil sie wiederholt gegeben werden müssen, um denselben Effekt zu erzielen. Zudem führen sie aufgrund des Gehalts an freiem Eisen deutlich häufiger zu Überempfindlichkeits- und Kreislaufreaktionen.

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        • #5
          Behandlung von Eisenmangel

          ChatGPT a dit :


          Die Behandlung von Eisenmangel umfasst in der Regel eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Nahrungsergänzungsmitteln und der Behandlung von Grunderkrankungen. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über gängige Ansätze zur Behandlung von Eisenmangel:

          1. Eisenreiche Ernährung


          Die Aufnahme von eisenreichen Lebensmitteln in Ihre Ernährung kann dazu beitragen, Ihren Eisenspiegel zu erhöhen. Es gibt zwei Arten von Eisen in der Nahrung: Häm-Eisen und Nicht-Häm-Eisen.
          • Häm-Eisen (wird besser absorbiert): Kommt in tierischen Quellen wie rotem Fleisch, Geflügel und Fisch vor.
            • Beispiele: Rindfleisch, Hühnerleber, Truthahn, Schweinefleisch, Lachs
          • Nicht-Häm-Eisen (wird weniger gut absorbiert): Kommt in pflanzlichen Quellen vor.
            • Beispiele: Bohnen, Linsen, Tofu, Spinat, angereicherte Getreideprodukte, Quinoa, Nüsse, Samen

          Tipp: Kombinieren Sie Nicht-Hämeisen-Nahrungsmittel mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln (wie Zitrusfrüchten, Tomaten oder Paprika), um die Aufnahme zu verbessern.

          2. Eisenpräparate


          Eisenpräparate werden häufig verschrieben, um den Eisenspiegel schneller zu erhöhen als durch eine Ernährungsumstellung allein.
          • Arten von Eisenpräparaten:
            • Eisen(II)-sulfat, Eisen(II)-gluconat und Eisen(II)-fumarat sind gängige Formen.
            • Sie sind rezeptfrei oder auf Rezept erhältlich.
          • Dosierung: Hängt in der Regel von der Schwere des Mangels ab, aber eine übliche Dosis liegt bei 150-200 mg elementarem Eisen pro Tag.
          • Nebenwirkungen: Zu den häufigen Nebenwirkungen von Eisenpräparaten gehören Verstopfung, Übelkeit, Magenverstimmung und dunkler Stuhlgang. Die Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels zusammen mit Nahrung oder einem Stuhlweichmacher kann helfen, die Nebenwirkungen zu reduzieren.

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          • #6
            Funktion des Eisens im Körper

            ChatGPT a dit :

            Eisen ist ein essentieller Mineralstoff, der bei verschiedenen physiologischen Prozessen im Körper eine entscheidende Rolle spielt. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte von Eisen im Körper:

            1. Funktion von Eisen:


            Sauerstofftransport: Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des Hämoglobins, des Proteins in den roten Blutkörperchen, das für den Sauerstofftransport von der Lunge in den Rest des Körpers verantwortlich ist. Es bindet an den Sauerstoff und transportiert ihn zu den Geweben und Organen.
            • Myoglobin: Eisen ist auch ein Bestandteil von Myoglobin, einem Protein in den Muskeln, das Sauerstoff speichert und bei Bedarf wieder abgibt.
            • Energieproduktion: Eisen ist an verschiedenen Enzymen beteiligt, die zur Energiegewinnung auf zellulärer Ebene beitragen, insbesondere beim Prozess der Zellatmung.
            • Immunfunktion: Eisen unterstützt das Immunsystem, indem es die Produktion von weißen Blutkörperchen fördert und zur Abwehr von Infektionen beiträgt.
            • DNA-Synthese und Zellwachstum: Eisen ist notwendig für die DNA-Synthese und damit für das Wachstum und die Zellteilung.
            2. Eisen in der Ernährung:

            Es gibt zwei Arten von Eisen in der Nahrung:
            • Häm-Eisen: Das in tierischen Produkten wie rotem Fleisch, Geflügel und Fisch enthaltene Häm-Eisen wird vom Körper leichter aufgenommen.
            • Nicht-Häm-Eisen: Es ist in pflanzlichen Lebensmitteln wie Bohnen, Linsen, Tofu, Spinat und angereicherten Getreidesorten enthalten. Nicht-Hämeisen wird weniger gut absorbiert, aber seine Absorption kann durch den Verzehr von Vitamin-C-reichen Lebensmitteln verbessert werden.
            3. Eisenabsorption:

            Die Eisenaufnahme wird vom Körper in Abhängigkeit vom Eisenspiegel reguliert. Das Hormon Hepcidin, das von der Leber produziert wird, steuert die Eisenaufnahme aus dem Darm und die Freisetzung von gespeichertem Eisen aus den Zellen. Bei ausreichendem Eisenspiegel steigt Hepcidin an und verringert die Eisenaufnahme. Bei niedrigem Eisenspiegel sinkt Hepcidin, wodurch mehr Eisen aufgenommen werden kann.

            4. Eisenspeicherung:

            Eisen wird im Körper in zwei Formen gespeichert:
            • Ferritin: Ein Protein, das Eisen vor allem in der Leber, der Milz und dem Knochenmark speichert.
            • Hämosiderin: Ein Ferritin-Komplex, der überschüssiges Eisen speichert, wenn der Ferritinspiegel hoch ist.
            5. Eisenmangel:
            • Anämie: Die häufigste Folge von Eisenmangel ist die Eisenmangelanämie, bei der der Körper nicht genügend gesunde rote Blutkörperchen hat, um ausreichend Sauerstoff zu transportieren. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit, Schwäche, blasse Haut, Schwindelgefühl und Kurzatmigkeit.
            • Ursachen: Unzureichende Nahrungsaufnahme, chronischer Blutverlust (z. B. durch Menstruation oder Magen-Darm-Blutungen), schlechte Eisenaufnahme (z. B. aufgrund von Zöliakie) oder erhöhter Eisenbedarf (z. B. während der Schwangerschaft).
            6. Eisenüberladung:

            Ein Übermaß an Eisen im Körper kann ebenfalls schädlich sein. Erkrankungen wie die Hämochromatose, eine genetische Störung, führen zu einer übermäßigen Eisenaufnahme und -anreicherung in Organen wie Leber, Herz und Bauchspeicheldrüse, was zu Schäden führt. Zu den Symptomen gehören Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Lebererkrankungen und Herzprobleme.

            7. Empfohlene tägliche Zufuhr:

            Die empfohlene Eisenzufuhr variiert je nach Alter, Geschlecht und physiologischem Zustand (z. B. Schwangerschaft):
            • Erwachsene Männer: ~8 mg/Tag
            • Erwachsene Frauen: ~18 mg/Tag (erhöht sich während der Schwangerschaft auf ~27 mg/Tag)
            • Kinder: ~7-15 mg/Tag je nach Alter
            8. Eisenpräparate:

            In Fällen von Mangel oder erhöhtem Bedarf können Eisenpräparate verschrieben werden. Sie sollten jedoch unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da eine übermäßige Supplementierung zu Toxizität führen kann.

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            • #7
              Erhöhter Eisenverlust


              Wenn der Körper Blut verliert, verliert er auch Eisen. Überwiegt der Eisenverlust die zugeführte Eisenmenge, kommt es zu einem Eisenmangel. Das kann beispielsweise durch Blutverlust aufgrund einer Operation, bei einer zu starken Regelblutung oder durch regelmäßige Blutspenden der Fall sein. Bei einem Eisenmangel ohne offensichtlichen Grund für einen erhöhten Eisenverlust bzw. Eisenbedarf muss ein Eisenverlust durch innere oder chronische Blutungen ausgeschlossen werden. Geschwüre des Magen-Darm-Trakts, chronische Erkrankungen des Darms oder Tumore können nämlich zu Blutungen im Magen-Darm-Bereich und zu einer Eisenmangelanämie führen.
              Ebenso können Blutverdünner oder die übermäßige bzw. langfristige Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln Blutungen im Magen-Darm-Bereich verursachen.


              Verringerte Eisenaufnahme


              Bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten und gewisse Erkrankungen führen zu Eisenaufnahmestörungen. Das bedeutet, dass das zugeführte Eisen vom Körper nicht gut aufgenommen werden kann. Beispielsweise ist das bei Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), aber auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, der Fall. Ebenso können manche Medikamente die Eisenaufnahme hemmen.

              Hierzu zählen: Säureblocker für den Magen, Schmerzmittel, Antibiotika oder Multivitaminpräparate mit Vitamin E, Calcium, Zink oder Magnesium.


              Zu beachten ist, dass bei Einnahme von Medikamenten, z. B. Aspirin oder blutgerinnungshemmenden Substanzen oder Mitteln, wie sie bei Rheumaerkrankungen eingesetzt werden (Diclofenac oder Ibuprofen), ein Eisenmangel dadurch auftreten kann, dass diese Präparate Schleimhautblutungen im Magen-Darm-Trakt verursachen. Bei einem Blutverlust von über 100 ml pro Tag färbt sich der Stuhlgang schwarz.

              Selbst wenn ein Eisenmangel oder eine Blutarmut festgestellt werden, ist dies nicht zwangsläufig ernährungsbedingt, sondern es kann auch eine Tumorerkrankung, z. B. im Magen-Darm-Trakt vorliegen (Dickdarm- oder Magenkrebs). Je älter der Mensch ist, desto wahrscheinlicher ist der Verdacht, dass bei einem plötzlichen Eisenmangel oder einer Blutarmut ohne sichtbare Blutungen eine solche Erkrankung vorliegt. Diese Patienten sollten sich möglichst rasch bei einem Arzt vorstellen, damit die Ursache der Anämie geklärt werden kann.

              Manchmal findet sich auch eine Aufnahmestörung für Eisen, etwa bei einer Gliadin-Überempfindlichkeit (Zoeliakie, Sprue). Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) können eine Blutarmut mit erheblichem Eisenmangel verursachen, ohne dass der Patient Blutungen beobachtet haben muss.

              Der Vitamin B 12-Mangel ist ebenfalls eine Ursache für eine Anämie. Ein Vitamin B 12-Mangel entsteht am häufigsten durch eine Autoimmungastritis, bei der die Magenschleimhaut die Fähigkeit verliert, Säure zu bilden und mit einem Faktor (Intrinsic-Faktor) Vitamin B 12 aufzunehmen. Dieser Mangel wird häufig sehr spät erkannt.


              Wichtig

              Bei Einnahme von Medikamenten die Eisen blockieren, ist auf einen ausreichenden zeitlichen Abstand zu eisenhaltigen Nahrungsmitteln oder Eisenpräparaten zu achten!


              Zuletzt geändert von Eisenmann; 12.09.2024, 16:34.

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              • #8
                Wer langfristig Protonenpumpenhemmer einnimmt, hat möglicherweise ein erhöhtes Risiko für eine Eisenmangelanämie. Im Fall eines 52-jährigen Patienten aus Japan stellte sich diese erst nach 25 Jahren ein. Von seiner täglichen Dosis Omeprazol konnte den Patienten nichts abbringen. Er nahm den Protonenpumpenhemmer (PPI), seit der Arzt bei ihm im Jahr 1986 eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) diagnostiziert hatte. Seit 2006 suchte der Mann jedes Jahr den Hausarzt auf, um sich durchchecken zu lassen. Immer waren die Laborwerte unauffällig, bis zu einem Tag im Dezember 2011: Bei dem 52-Jährigen zeigten sich auf einmal typische Befunde einer mikrozytären Anämie. Zur Abklärung wurde der Patient an eine Klinik überwiesen. Für die Ärzte stand auf der Grundlage der Laborbefunde fest: Eisenmangelanämie. Aber woher kam sie? Nach Ansicht der Mediziner deutete alles auf eine verminderte Resorption von Nahrungseisen hin. Dies, so vermuteten die Internisten, müsse mit der Unterdrückung der Sekretion von Magensäure durch den PPI zu tun haben. Die Magensäure, so Ryosuke Imai und Kollegen, unterstütze die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung. Da der Patient sich weigerte, den PPI abzusetzen, verabreichten die Ärzte Eisenzitrat oral — woraufhin MCV und Serumferritin prompt anstiegen.

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