Gesundheitlicher Stellenwert der Antioxidantien
Nach einer US-amerikanischen Untersuchung aus dem Jahr 2005 stammt der mit Abstand größte Teil der mit der täglichen Nahrung zugeführten physiologischen Antioxidantien in den USA aus dem Genussmittel Kaffee, was allerdings weniger daran liege, dass Kaffee außergewöhnlich große Mengen an Antioxidantien enthalte, als vielmehr an der Tatsache, dass die US-Amerikaner zu wenig Obst und Gemüse zu sich nähmen, dafür aber umso mehr Kaffee konsumierten.[29]
Positive Wirkung der Antioxidantien auf den Menschen
Freie Radikale sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die im Körper gebildet werden und in verstärktem Maß durch UV-Strahlung und Schadstoffe aus der Umwelt entstehen. Ihr Vorkommen im Übermaß (oxidativer Stress) erzeugt Zellschäden und gilt nicht nur als mitverantwortlich für das Altern, sondern wird auch in Zusammenhang mit der Entstehung einer Reihe von Krankheiten gebracht. Geringe, d.h. physiologische Mengen an ROS dagegen sind als Signalmoleküle, die die Stressabwehrkapazität, Gesundheit und Lebenserwartung von Modellorganismen und des Menschen steigern, erforderlich. Einen Schutz vor den schädlichen Folgen zu hoher Mengen an freien Radikalen stellt das körpereigene Abwehrsystem dar, welches durch geringe Mengen an ROS - einer Impfung ähnlich - immer wieder aktiviert wird (siehe auch Mitohormesis).
Außer endogen gebildeten Antioxidantien wirken im Abwehrsystem auch solche, die mit der Nahrung zugeführt werden. Eine gesunde Ernährung unter Einbeziehung von mit an antioxidativ wirksamen Stoffen reichen Lebensmitteln gilt als effektive Vorbeugung vor Herz-Kreislauferkrankungen[15], eine Schutzwirkung vor bestimmten Krebsarten wird als möglich erachtet. Beides jedoch wird inzwischen nicht mehr als durch aussagekräftige Studien gesichert betrachtet.[16][17] Neuere Studien einer schwedischen Forschergruppe erbrachten vielmehr bei Versuchen an Mäusen inzwischen Indizien dafür, dass Antioxidantien bei Hautkrebs diesen schneller Tochtergeschwulste bilden lässt , die Ergebnisse müssen allerdings noch am Menschen bestätigt werden.[18]
Die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse veranlassten die Zeitschrift Nature, die Behauptung, dass freie Radikale eine schnellere Alterung bewirkten und diese Wirkung durch Antioxidantien verhindert werden könne, als Mythos zu bezeichnen. Die Vorstellung von Oxidation und Altern wird von Leuten am Leben gehalten, die damit Geld verdienen.[19] Als Vitamine oder Vorstufen von Vitaminen haben die Antioxidantien beta-Carotin, Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E demzufolge, von der Vorbeugung heutzutage extrem seltener Mangelerscheinungen abgesehen, keinerlei erwiesene Rolle für die menschliche Gesundheit. Vielmehr bewirkt die nahrungsergänzende Zufuhr von Vitamin E sowie Vitamin A und dessen Carotinoid-Vorstufen beim Menschen eine gesteigerte Entstehung von Krebs sowie eine Verringerung der Lebenserwartung [20][21], während Vitamin C als Supplement bestenfalls wirkungslos ist.
Die Beurteilung polyphenolischen Pflanzeninhaltsstoffe dagegen ist in diesem Zusammenhang deutlich besser gesichert, und die wissenschaftliche Beweislage für die gesundheitsfördernde Wirkung bestimmter Polyphenole, besonders der im Tee, Kakao, Beeren und Rotwein vorkommenden Flavanole, hat sich in den letzten Jahren verstärkt.[22][23][24][25] Dies scheint aber nicht damit in Verbindung zu stehen, dass diese Substanzen antioxidative Eigenschaften in vitro besitzen.[26] Ein Expertengutachten geht davon aus, dass die antioxidative Kapazität, welche die Polyphenole und Flavonoide in vitro zeigen, kein Messwert für deren Wirkung im menschlichen Körper ist.[26] Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) schloss sich dieser Einschätzung weitgehend an.[27][28]
Häufigste Lebensmittelquellen für Antioxidantien:
Nach einer US-amerikanischen Untersuchung aus dem Jahr 2005 stammt der mit Abstand größte Teil der mit der täglichen Nahrung zugeführten physiologischen Antioxidantien in den USA aus dem Genussmittel Kaffee, was allerdings weniger daran liege, dass Kaffee außergewöhnlich große Mengen an Antioxidantien enthalte, als vielmehr an der Tatsache, dass die US-Amerikaner zu wenig Obst und Gemüse zu sich nähmen, dafür aber umso mehr Kaffee konsumierten.[29]
Die antioxidative Kapazität eines Lebensmittels und somit die Fähigkeit zum Abfangen von Sauerstoffradikalen wird mit dessen ORAC-Wert angegeben.
Nahrungsergänzung
Antioxidativ wirksame Substanzen werden in einer Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln als Anti-Aging-Präparate und zur Krankheitsprävention (z. B. vor Krebs) auf dem Markt angeboten. Die enthaltenen antioxidativen Substanzen kommen auch natürlicherweise in der Nahrung vor, außerdem werden sie vielen Lebensmitteln zugesetzt, sodass in der Regel kein Mangel besteht. Es fehlen belastbare wissenschaftliche Nachweise, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in denen antioxidativ wirksame Substanzen meist isoliert und nicht im Verbund mit natürlichen Begleitstoffen enthalten sind, gesundheitlich vorteilhaft ist.[30][31]
Nach einer US-amerikanischen Untersuchung aus dem Jahr 2005 stammt der mit Abstand größte Teil der mit der täglichen Nahrung zugeführten physiologischen Antioxidantien in den USA aus dem Genussmittel Kaffee, was allerdings weniger daran liege, dass Kaffee außergewöhnlich große Mengen an Antioxidantien enthalte, als vielmehr an der Tatsache, dass die US-Amerikaner zu wenig Obst und Gemüse zu sich nähmen, dafür aber umso mehr Kaffee konsumierten.[29]
1 | Kaffee | 1.299 | 6 | Rotwein | 44 |
2 | Tee | 294 | 7 | Bier | 42 |
3 | Bananen | 76 | 8 | Äpfel | 39 |
4 | Trockenbohnen | 72 | 9 | Tomaten | 32 |
5 | Mais | 48 | 10 | Kartoffeln | 28 |
Freie Radikale sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die im Körper gebildet werden und in verstärktem Maß durch UV-Strahlung und Schadstoffe aus der Umwelt entstehen. Ihr Vorkommen im Übermaß (oxidativer Stress) erzeugt Zellschäden und gilt nicht nur als mitverantwortlich für das Altern, sondern wird auch in Zusammenhang mit der Entstehung einer Reihe von Krankheiten gebracht. Geringe, d.h. physiologische Mengen an ROS dagegen sind als Signalmoleküle, die die Stressabwehrkapazität, Gesundheit und Lebenserwartung von Modellorganismen und des Menschen steigern, erforderlich. Einen Schutz vor den schädlichen Folgen zu hoher Mengen an freien Radikalen stellt das körpereigene Abwehrsystem dar, welches durch geringe Mengen an ROS - einer Impfung ähnlich - immer wieder aktiviert wird (siehe auch Mitohormesis).
Außer endogen gebildeten Antioxidantien wirken im Abwehrsystem auch solche, die mit der Nahrung zugeführt werden. Eine gesunde Ernährung unter Einbeziehung von mit an antioxidativ wirksamen Stoffen reichen Lebensmitteln gilt als effektive Vorbeugung vor Herz-Kreislauferkrankungen[15], eine Schutzwirkung vor bestimmten Krebsarten wird als möglich erachtet. Beides jedoch wird inzwischen nicht mehr als durch aussagekräftige Studien gesichert betrachtet.[16][17] Neuere Studien einer schwedischen Forschergruppe erbrachten vielmehr bei Versuchen an Mäusen inzwischen Indizien dafür, dass Antioxidantien bei Hautkrebs diesen schneller Tochtergeschwulste bilden lässt , die Ergebnisse müssen allerdings noch am Menschen bestätigt werden.[18]
Die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse veranlassten die Zeitschrift Nature, die Behauptung, dass freie Radikale eine schnellere Alterung bewirkten und diese Wirkung durch Antioxidantien verhindert werden könne, als Mythos zu bezeichnen. Die Vorstellung von Oxidation und Altern wird von Leuten am Leben gehalten, die damit Geld verdienen.[19] Als Vitamine oder Vorstufen von Vitaminen haben die Antioxidantien beta-Carotin, Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E demzufolge, von der Vorbeugung heutzutage extrem seltener Mangelerscheinungen abgesehen, keinerlei erwiesene Rolle für die menschliche Gesundheit. Vielmehr bewirkt die nahrungsergänzende Zufuhr von Vitamin E sowie Vitamin A und dessen Carotinoid-Vorstufen beim Menschen eine gesteigerte Entstehung von Krebs sowie eine Verringerung der Lebenserwartung [20][21], während Vitamin C als Supplement bestenfalls wirkungslos ist.
Die Beurteilung polyphenolischen Pflanzeninhaltsstoffe dagegen ist in diesem Zusammenhang deutlich besser gesichert, und die wissenschaftliche Beweislage für die gesundheitsfördernde Wirkung bestimmter Polyphenole, besonders der im Tee, Kakao, Beeren und Rotwein vorkommenden Flavanole, hat sich in den letzten Jahren verstärkt.[22][23][24][25] Dies scheint aber nicht damit in Verbindung zu stehen, dass diese Substanzen antioxidative Eigenschaften in vitro besitzen.[26] Ein Expertengutachten geht davon aus, dass die antioxidative Kapazität, welche die Polyphenole und Flavonoide in vitro zeigen, kein Messwert für deren Wirkung im menschlichen Körper ist.[26] Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) schloss sich dieser Einschätzung weitgehend an.[27][28]
Häufigste Lebensmittelquellen für Antioxidantien:
Nach einer US-amerikanischen Untersuchung aus dem Jahr 2005 stammt der mit Abstand größte Teil der mit der täglichen Nahrung zugeführten physiologischen Antioxidantien in den USA aus dem Genussmittel Kaffee, was allerdings weniger daran liege, dass Kaffee außergewöhnlich große Mengen an Antioxidantien enthalte, als vielmehr an der Tatsache, dass die US-Amerikaner zu wenig Obst und Gemüse zu sich nähmen, dafür aber umso mehr Kaffee konsumierten.[29]
1 | Kaffee | 1.299 | 6 | Rotwein | 44 |
2 | Tee | 294 | 7 | Bier | 42 |
3 | Bananen | 76 | 8 | Äpfel | 39 |
4 | Trockenbohnen | 72 | 9 | Tomaten | 32 |
5 | Mais | 48 | 10 | Kartoffeln | 28 |
Nahrungsergänzung
Antioxidativ wirksame Substanzen werden in einer Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln als Anti-Aging-Präparate und zur Krankheitsprävention (z. B. vor Krebs) auf dem Markt angeboten. Die enthaltenen antioxidativen Substanzen kommen auch natürlicherweise in der Nahrung vor, außerdem werden sie vielen Lebensmitteln zugesetzt, sodass in der Regel kein Mangel besteht. Es fehlen belastbare wissenschaftliche Nachweise, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in denen antioxidativ wirksame Substanzen meist isoliert und nicht im Verbund mit natürlichen Begleitstoffen enthalten sind, gesundheitlich vorteilhaft ist.[30][31]
Kommentar